Geschichte von Regens Wagner Dillingen

Im Jahr 1847 gründeten Sr. Theresia Haselmayr und Johann Evangelist Wagner in Dillingen die erste Taubstummenschule in Bayern.
Die Zahl der Schülerinnen wuchs schnell an.
Am 21. März 1855 zogen bereits drei Taubstummenlehrerinnen, eine Pflegeschwester, 25 taubstumme Schülerinnen und drei schulentlassene gehörlose Frauen in das neu erworbene Bartolomäer-Stift.

Von Anfang an lebten und arbeiteten die Schwestern zusammen mit den gehörlosen Mädchen und Frauen in einer Gemeinschaft zusammen.
In dieser Zeit war der Staat selbst nicht in der Lage, für die Ausbildung und den Lebensunterhalt der Gehörlosen aufzukommen.
Schwestern und Behinderte lebten von den Erträgen aus der Landwirtschaft, den Näharbeiten und dem Verdienst aus der Paramentenstickerei.

Aus diesen Anfängen entwickelte sich in Dillingen ein vielseitiges Assistenzangebot für Menschen mit und ohne Behinderung.
Zur Zeit werden mehr als 1.800 Menschen mit Hörschädigung, Sprach- und Teilleistungsstörungen, lern- und geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung, ihrem individuellen Hilfebedarf entsprechend, vollstationär, teilstationär oder ambulant begleitet und gefördert.

Regens Wagner Dillingen ist heute mit über 700 Arbeitsplätzen einer der größten Arbeitgeber der Region.

In den 1990er Jahren wurde zielstrebig mit der Dezentralisierung der Wohnbereiche begonnen.
Heute leben alle Menschen mit Behinderung in den unterschiedlichsten Betreuungsformen integriert in Dillingen und Augsburg.

Die Bevölkerung von Dillingen war und ist unserer Einrichtung und den dort lebenden Menschen gegenüber immer aufgeschlossen.
So hat sich im Laufe der Jahre ein echtes Miteinander im Sinne einer gelebten Integration entwickelt.
Ein schönes Beispiel dafür ist die im Oktober 2000 eröffnete Kneipe, das Chili.
Diese wird mit Unterstützung einer Arbeitsgruppe unserer WfbM betrieben. Mit seinen vielseitigen Angeboten zu den Abendöffnungszeiten, beim Mittagstisch am Donnerstag, den vielfältigen kulturellen Programmhighlights und vielen weiteren Angeboten ist das Chili in der Region einmalig.